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U-35 crew member Siegfried Bruse

Siegfried Bruse was born on 16 October 1917 in Mecklenburg, Germany.

Johann van der Pütten and Siegfried Bruse underway on U-35. [47]


Walter Roloff, Paul Fichte, Siegfried Bruse, Peter Schwarz, and Johann van der Pütten underway on U-35. [56]


The crew of U-35 in Spain. [44] Siegfried Bruse is in the front row without a hat.


Crewmembers of U-35 on the shore in Spain: Siegfried Bruse, Willi Jacob, and Theodor Schütt [44]


The crew of U-35, including Siegfried Bruse, upon return from the first war patrol. [33,cover photo of 32]


Another photograph taken of the U-35 crew, including Siegfried Bruse, upon return from the first war cruise. [35]

The crew of U-35 arriving at a Scottish port after being captured. The original caption to this wartime magazine photo read: "Most of the forty-three prisoners expressed distaste at their task of sinking defenceless ships and seemed glad that their share in this type of warfare is finished." Pictured: Ernst Weber, Siegfried Kienast, Gerhard Freier, Wilhelm Janssen, Siegfried Bruse, Johann van der Pütten, Martin Müller, Karl Sommerer. [19,33,38]

The crew of U-35 arriving at a Scottish port after being captured. Front row: Johannes Weigand, Siegfried Bruse, Martin Müller, Karl Sommerer, Theodor Schütt, Albert Schrader, Kurt Grosser, and Paul Fichte [33,38]

Siegfried Bruse, lower right, departing HMS Kingston in Glasgow, Scotland.


Siegfried Bruse erinnert sich an eine Zugfahrt durch Kanada:
Die Verpflegung im Zug war hervorragend, und danach auch. Im Zug verteilten die Wachen braune Papiertüten mit Verpflegung, Sandwiches, Äpfel, Bananen u. s. w. Zuerst waren wir mißtrauisch. Wir dachten, dass die Verpflegung, die wir erhielten, für die ganze Fahrt ausreichen müßte. Darum aßen wir sehr langsam und immer nur ein Wenig, weil wir noch lange etwas davon haben wollten. Aber dann kamen die Wachen wieder durch den Zug und sammelten alle braunen Papiertüten ein und warfen sie dann aus dem Fenster. Bei der nächsten Verpflegung gab es noch mehr. Wir konnten die Verschwendung nicht fassen!

Siegfried Bruse begann vom Zugfenster aus Eindrücke über Kanada zu sammeln:
Ich sah Männer und Frauen meines Alters auf den Straßen, an den Bahnhöfen und ein- oder zweimal in Fahrzeugen an Bahnübergängen. Sie sahen alle so glücklich und sorgenfrei aus vollkommen anders als das, was ich nach dem "Drill" und meinen Erfahrungen gewohnt war. Ich glaube, es war die Unmenge Verpflegung und der Frieden, was meine Meinung über Kanada veränderte. [19]

Siegfried Bruse as a Prisoner of War.


Siegfried Bruse war Kriegsgefangener im Bowmanville Lager, Ontario, während der drei Tage dauernden "Schlacht von Bowmanville" zwischen Gefangenen und Wachen. Er beschreibt die Zeit als einen bemerkenswerten Abschnitt seiner Gefangenschaft. Eines der ersten Ereignisse war die Ankunft eines unbewaffneten, deutsch-sprechenden Veteranen-Garde-Offiziers in der Gefangenenkolonie, der meinte, er müßte den Gefangenen den umstrittenden Fesselbefehl erklären. Als der Kanadier mit seinen Erklärungen begann, umzingelten ihn die Deutschen. Auf ein verabredetes Zeichen sprangen sie auf und griffen ihn an.
Ich glaube, der Bursche, den wir uns vorgenommen hatten, war ein Captain und noch ziemlich jung an Jahren. In zwei Minuten war er überwältigt. Wir fesselten ihn und brachten ihn in eine Ecke. Er wurde unser "Kriegsgefangener".
Die Deutschen verbarrikadierten sich in ihren Baracken. Aber nach einigen Tagen errangen die Wachen die Überhand und erzwangen das Ende des Widerstandes.
Wir hatten keine Wahl, da wir unbewaffnet waren. Dann bildeten die Wachen zwei Reihen vor der Tür und wir mußten zwischen ihnen "Spießruten" laufen. Als wir losgingen, schlugen sie uns mit Stöcken über den Kopf. Das war ziemlich unfair, aber sie waren darüber verärgert, dass sie drei Tage gebraucht hatten, um die ganze Angelegenheit zu beenden. [19,21]

Siegfried Bruse, der auch einige Zeit in Bowmanville verbrachte, erinnert sich an den Besuch eines Kindes eines Wachtposten im Dezember 1944:
Der kleine Kerl erhielt Vorzugsbehandlung. Sie müssen verstehen, wir hatten schon seit langer Zeit keine Kinder mehr gesehen, und es war Weihnachten. Wir hatten einen Weihnachtsbaum mit bemalten Blechdosen geschmückt. Einige davon waren wunderbar gelungen. Aber, dies war ein besonderes Kind! Jeder der Männer wollte ihm etwas schenken. Mit dem Kind gingen alle Arten von Wandbildern, Schnitzereien, Gemälden, Schokolade und alles, was man sich sonst noch denken kann heim. Zehn Wachen mußten die Geschenke wegtragen. Uns hat es auf jeden Fall eine riesige Freude gemacht. [19]

Siegfried Bruse war Leiter der Kantine in Bowmanville, als die Vorgesetzten beschlossen, die Kriegsgefangenen sollten Bier bekommen.
Sie kamen eines Tages zu mir und fragten, welche Sorte wir haben wollten. Ich wußte nichts über kanadisches Bier und sagte den Wachen, dass sie uns eine Auswahl von allen verfügbaren Sorten bringen sollten. Ein oder zwei Tage später erschienen sie mit zehn oder zwölf Kisten mit allen möglichen Sorten. Wir probierten die Sorten durch, aber Kingsbeer war unser Favorit. Nach einigen erlaubten Dosen wurde das meiste Bier bei irgend jemand nach Kantinenschluß getrunken. Wir erlebten eine Menge Spaß dabei. [19]

A photo of POWs at an unidentified location. Siegfried Bruse is standing, third from left. Paul Fichte is seated, on the right. Peter Schwarz is standing, on the right. [48]

Another photo of POWs at an unidentified location. Standing, left to right: [not identified], [not identified], Kurt Grosser, Theodor Schütt, Siegfried Bruse. Seated, left to right: Paul Fichte, Walter Konradt, [not identified], [not identified], Peter Schwarz. [48]

Siegfried Bruse returned to Canada to live in North Bay, Ontario, where he founded the Real estate office of Kleimaker & Bruse Realty Ltd. (see http://www.nbreb.com/country/index.htm) with a fellow former POW.
I like Canadians. They made my life as pleasant as possible from the day I came here as a prisoner. Later, when I returned as a landed immigrant, I knew this was my country. One day after I returned to Canada in 1952, I walked into a Canadian tire store in North Bay. The clerk who waited on me said 'I know you.' I told him that was impossible. As I had just come to Canada. 'I don't care, I know you,' the man repeated. When I insisted that he couldn't know me, he asked what country I came from. As soon as I said Germany, he grabbed my hand and said, 'Welcome to Canada. I was one of your guards when you were a prisoner at Bowmanville.' Then I recognized the man and we grabbed each other. It was such an emotional moment. Gradually we became close friends. A few years later I was at his funeral. I miss that man a lot. [19]

Siegfried Bruse and Hans-Joachim Roters in 1952. [20]


I came back to Canada for the large, empty spaces. There was also the feeling that you could create something here, that you could achieve what you wished in this land.

At the Bruse residence in 1973.
Left picture: Front: Werner Lott and his wife Inge. Back: Siegfried Bruse and his wife Ingelore, Adelheid Grosser, Hans-Joachim "Jonny" Roters.
Right picture: Werner Lott, Hans-Joachim "Jonny" Roters, Kurt Grosser, Siegfried Bruse. [20]


Siegfried Bruse on 14 August 1975.


At the home of Gerhard Stamer in 1978. Clockwise from left: Erika Bruse, Siegfried Bruse, Adelheid Grosser, Irma Stamer, Ingelore Bruse, Gerhard Stamer, Kurt Grosser. [20]


An unofficial reunion of some of the U-35 crewmembers in 1978. L-R: Siegfried Bruse, Friedrich-Hermann Vollmer, Peter von der Helm, Erich Bartold May, Johann van der Pütten, Albert Schrader, Gustav Horstkötter. [20]


At the Bruse residence in 1979: Seated, L-R: Irma Stamer, Dr. Helmut Meyer (a fellow former POW), Hans-Joachim Roters. Standing, L-R: Tony Kleimaker (a fellow former POW, and business associate), Siegfried Bruse, Gerhard Stamer. [20]


At the Bruse residence in 1979: Irma Stamer, Dr. Helmut Meyer (a fellow former POW), Gerhard Stamer, Dr. Harda Meyer. [20]
On the wall hangs a painting of U-35, which was a present to Siegfried Bruse.


In Kitchener, Ontario, Canada in 1979: Clockwise from front: Siegfried Bruse, [not yet identified], Irma Stamer, [not yet identified], Gerhard Stamer. [20]


Siegfried Bruse retired in 1983. He passed away on 17 October 1996 and is survived by his wife, Ingelore Bruse, and their two daughters and families in Ontario, Canada. [19,20]


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